Mit Museumsmedaille im All
Die Berlinerin Rabea Rogge hat im Frühjahr eine Otto-Lilienthal-Medaille aus dem Deutschen Technikmuseum mit ins All genommen. Die Elektroingenieurin war als erste Deutsche im Weltraum und möchte eine Inspiration sein für Frauen, die Neues erreichen wollen.

Die 30-jährige Rabea Rogge startete Ende März als erstedeutsche Frau mit der Forschungs-Mission „Fram2“ in den Weltraum. Mit im Gepäck: eine historische Medaille aus der Sammlung des Deutschen Technikmuseums, die an den Flugpionier Otto Lilienthal erinnert. Die Inschrift „Non Omnis Moriar“ – „Nicht alles von mir wird vergehen“ steht auch für Rogges Wunsch, die Visionen früherer Pioniere in eine neue Ära der Raumfahrt zu tragen. Besonders will sie Frauen ermutigen, sich mehr zuzutrauen. Als Kind und Jugendliche war die Forscherin mit dem Schwerpunkt arktische Robotik häufig im Deutschen Technikmuseum zu Besuch und fand dort viel Inspiration. Besonders die Flugapparate von Otto Lilienthal begeisterten sie. Nach ihrer Rückkehr im April brachte Rogge die Medaille höchstpersönlich wieder ins Museum.


Mit im Gepäck: Lilienthal-Medaille aus dem Deutschen Technikmuseum
Während der viertägigen Mission flog die vierköpfige Besatzung an Bord eines SpaceX Dragon-Raumschiffs zum ersten Mal einen Orbit, der beide Pole der Erde einschloss. Insgesamt 95 mal umrundete die Kapsel die Erde. Dabei wurden mehr als 20 Experimente für die Wissenschaft und Forschung durchgeführt. Die Expedition wurde privat finanziert, was in der internationalen Raumfahrt immer häufiger der Fall ist. Benannt wurde die Mission nach dem Schiff FRAM, das norwegische Polarforscher wie Fridtjof Nansen und Roald Amundsen zwischen 1893 und 1912 für ihre Expeditionen nutzten. Mit ihrer Beteiligung an der Mission möchte Rogge möglichst viele Menschen inspirieren: „Wenn dadurch auch nur eine Frau mehr denkt, dass sie etwas schaffen kann, weil es ihre Passion ist, wäre das ein großer Gewinn.“